Franz Keller

  • Land
  • Deutschland
  • Region
  • Baden, Bereich Kaiserstuhl
  • Rebfläche
  • 30 ha
  • Boden
  • Löss, Vulkangestein, Kalkstein
  • Rebsorten
  • Chardonnay, Grauburgunder, Weißburgunder, Spätburgunder, Müller-Thurgau, Lemberger
  • Bewirtschaftung
  • naturnah, Umstellung auf Bio

Das Weingut Franz Keller steht vor einem Generationswechsel: Friedrich Keller übernimmt schrittweise die Leitung von seinem Vater Fritz und möchte das Weingut auf ein neues Niveau heben. Die Umstellung auf biologische Bewirtschaftung ist in vollem Gange, ergänzt durch erste Schritte in Richtung biodynamischer Methoden. Gleichzeitig wird das Sortiment gestrafft, indem weniger gute Lagen aufgegeben werden. Diese Maßnahmen haben bereits zu präziseren und hochwertigeren Weinen geführt, insbesondere in den Jahrgängen 2019 und 2020.

Zukünftig wird die VDP-Qualitätspyramide konsequent umgesetzt, angefangen bei den Gutsweinen, die ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Besonders erwähnenswert ist die Bassgeige als VDP.ERSTE.LAGE: Die Kellers bewirtschaften die besten Parzellen dieser historischen Lage und bieten Top-Qualität zu attraktiven Preisen.

Lagen

Der Kaiserstuhl bietet vielfältige Terroirs, von Lössböden bis zu vulkanischem Gestein. Herausragende Lagen wie der Enselberg, der Oberrottweiler Eichberg und der Kirchberg prägen die Stilistik der Weine. Während der Enselberg filigrane und elegante Spätburgunder hervorbringt, bietet der Eichberg kraftvolle, maskuline Weine mit vulkanischem Charakter. Der Kirchberg zeichnet sich durch kühlere Bedingungen und kalkhaltige Böden aus, die feine und zurückhaltende Weine liefern.

Die präzise Arbeit und die Orientierung an burgundischen Vorbildern, etwa durch den Einsatz burgundischer Klone bei Pinot Noir und Chardonnay, setzen neue Maßstäbe im Kaiserstuhl und lassen auf eine vielversprechende Zukunft des Weinguts schließen.

Achkarrener Schlossberg

Der Erwerb der Parzelle im Achkarrener Schlossberg war von einer besonderen Geschichte geprägt: Fritz Keller konnte die Rodung eines alten Weinbergs verhindern, indem er die Besitzer – zunächst skeptisch gegenüber einem Verkauf an einen "Oberbergener" – durch den Nachweis seiner mütterlichen Herkunft aus Achkarren überzeugen konnte. Seit 2009 bewirtschaftet das Weingut Franz Keller die steile Parzelle mit schwarzer Vulkanerde, wo Grauburgunder und Spätburgunder aus alter Genetik wachsen. Der Weinberg wird in aufwendiger Handarbeit gepflegt, inklusive der Sicherung der 150 Meter langen Trockenmauern, die wichtige Lebensräume für Eidechsen, Schlangen und Feuersalamander bieten. Das einzigartige Kleinklima im windgeschützten Kernstück der Lage schafft optimale Bedingungen für Spitzenweine.

Der Steinriese

Eine weitere Besonderheit ist der Steinriese, ein Spätburgunder, der auf den Südhängen des Badbergs wächst, einem Naturschutzgebiet mit mediterraner Flora und Fauna. Der geologische Untergrund besteht aus dem seltenen Karbonatit, der weltweit fast nur noch in Ostafrika vorkommt. Dieses außergewöhnliche Terroir prägt den Steinriesen, einen kraftvollen und zugleich raren Wein. Die Lage am Badberg mit Blick auf die Vogesen und die vulkanische Vergangenheit verleiht dem Wein eine herausragende Einzigartigkeit, die die Kellers mit ihrer sorgfältigen Arbeit bewahren.