Claude Riffault
- Land
- Frankreich
- Region
- AOC Sancerre, Loire
- Rebfläche
- 15,5 ha
- Boden
- Mergel, eisenhaltiger Glimmer, Kimmeridge-Kalk mit Muschelkalk und Sedimentgestein, Silex
- Rebsorten
- Sauvignon Blanc, Pinot Noir
- Bewirtschaftung
- Biologisch-dynamisch
Das Weingut Claude Riffault, heute von Sohn Stéphane und seiner Frau Bénedictine Riffault geleitet, gehört zu den “Rising Stars” neben Vacheron und Gaudry in Sancerre. Stéphane hat in Beaune studiert und bei Olivier Leflaive gelernt. Die Verbindung ins Burgund ist sehr eng, seine Frau stammt von dort und sein Bruder leitet das bekannte Weingut Etienne Sauzet. Nach seinen praktischen Erfahrungen im Burgund ging Stéphane nach Bordeaux und arbeitete auf einem der prestigereichsten Weingütern Château Angelus. 2001 kehrte er in die beschauliche Ortschaft Sury-en-Vaux bei Sancerre zurück und stellte das Weingut seines Vaters grundlegend um.
Teil dieses Wandels war die Umstellung auf zunächst biologischer Landwirtschaft und bis 2021 auf biodynamischen Weinbau mit BIODYVIN-Zertifizierung. Stéphane hat bewusst einige der von seinem Vater eingeführten Cuvées auslaufen lassen, um mit den Monoparcelles noch gezielter auf die sich stetig verändernden Eigenschaften des Terroirs eingehen zu können. Die Weine von Claude Riffault zeichnen sich durch eine einzigartige Stilistik aus. Sie sind fruchtig und gleichzeitig klar strukturiert und rein. Im Gegensatz zu vielen aktuellen Weinen aus der Region sind sie weder von Reduktionsnoten überlagert, noch von Holz geprägt, obwohl sie in Holzfässern ausgebaut werden. Dabei verwendet der Winzer mehrjährige Tonneaux, um die gewünschte Textur zu erzielen.
Die Fruchtqualität der Weine ist besonders bemerkenswert und erinnert an alte Obstgärten mit historischen Apfel- und Birnensorten. Die Weine von Claude Riffault sind fleischig, fast opulent und sinnlich, dabei jedoch mineralisch, klar und offen. Die präzise und reife Säure wird durch die Würze der Sancerres ergänzt, die das Terroir mit seinen Gesteinen, Kräutern und herben Zitrusnoten widerspiegelt. Die Weine können bereits in jungen Jahren genossen werden, aber besonders bei den Monoparcelles darf man gespannt sein, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickeln werden.
Die Domaine umfasst 15,5 Hektar Rebfläche, auf denen zu über 80% Sauvignon Blanc und zu 19% Pinot Noir angebaut werden. Die Riffaults haben das Glück, dass sich ihre Weinberge auf allen drei für Sancerre typischen Bodenformationen befinden und spiegeln ihre Typizitäten wider, von den fruchtigen Terres blanches über die robusten Caillottes bis hin zum seltenen Silex. Stéphane Riffault hat einige Cuvées seines Vaters auslaufen lassen, um sich auf die präzise Darstellung der Terroirs mit Monoparcelles zu konzentrieren. Seine Weine stehen für Präzision und Ausdruckskraft.