Château de Béru

  • Land
  • Frankreich  
  • Region
  • Burgund, Chablis
  • Rebfläche
  • 15 ha
  • Boden
  • Kalk, Ton  
  • Rebsorten
  • Chardonnay, Pinot Noir, Pinot Gris, Aligoté, Gamay
  • Bewirtschaftung
  • Biologisch-dynamisch

Seit nunmehr über 400 Jahren residiert die Familie de Béru auf ihrem Château in dem Örtchen Beru unweit von Chablis. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts und dem Ausbruch der Reblausplage war der Weinbau die einzige Erwerbsquelle der Familie. Im Jahre 1987 entschloss sich Comte Éric de Béru aufgrund seiner Liebe zum Wein, die umliegenden Weinberge wieder neu zu bepflanzen. Heute führen seine Frau Laurence und seine Tochter Áthenais das Weingut.

Áthenais, die aus Verbundenheit zur Natur wieder von Paris zum Familienweingut zurückkehrte, stellte es 2006 auf ökologischen Weinbau um. Seit 2010 wird das gesamte Weingut nach den Prinzipien der biodynamischen Landwirtschaft bewirtschaftet. Sie berücksichtigt das gesamte Ökosystem und setzte Obstbäume und Sträucher zwischen die Reben, um so die Diversität der Tiere und Pflanzen in den Weinbergen zu fördern. Eine Seltenheit im Rebenmeer des Chablis. Der jüngste Fortschritt war die Errichtung eines innovativen Weinkellers im Jahr 2022, der nach dem Zero Carbon Prinzip gestaltet wurde, um eine nachhaltige Weinherstellung zu ermöglichen.

Die Weinberge des Familienbetriebs erstrecken sich über 15 Hektar umliegende Rebfläche, wobei Clos de Béru als exklusive Monopol-Lage herausragt. Die fünf Hektar große Parzelle verdankt ihren Namen einer Mauer aus dem 13. Jahrhundert. Sie befindet sich auf den südlichen Hügeln des Béru-Tals auf knapp 300 Metern ü.d.M. Hier gedeiht ausschließlich Chardonnay auf einzigartigen Böden aus Kimmeridge-Kalk, einem speziellen Gemisch aus Kalk und Ton aus der Oberjura. Athénaïs setzt auch auf Rebsortenvielfalt und kooperiert eng mit Winzern aus der benachbarten Yonne, die ebenfalls biodynamischen Weinbau praktizieren.

Unter ihrem Label Athénaïs Vin de France findet man neben Pinot Noir auch Pinot Gris, Aligoté und Gamay. Gemeinsam mit Kellermeisterin Ribe Gaëlle entstehen Chablis mit einer ganz eigenen Handschrift. Beachtlich ist, dass ihre Weine mindestens zwei Winter in Amphoren, ebenfalls eine Seltenheit im Chablis oder Holzfässern reifen, bevor sie in die Flasche kommen. Dadurch wird kaum oder gar kein Füllschwefel benötigt, und die Weine bleiben lebendig. Auf Schönungsmittel, Filtration und Anreicherung wird generell verzichtet. Die Weine des Château de Béru erhalten die notwendige Zeit und Ruhe, um ausgewogen und mit natürlicher Stabilität dem Genießer langanhaltende Freude zu bereiten.